Bräuche aus aller Welt

 

 

Bräuche aus Japan

Japan  

Eine umfangreiche Garderobe kann bei einer japanischen Hochzeit äußerst hilfreich sein. In Japan ist nämlich ein häufiger Kleiderwechsel angesagt. Es ist üblich, dass die Braut an ihrer Hochzeit dreimal das Hochzeitsgewand wechselt. Zuerst wird ein traditionelles Hochzeitsgewand getragen, gefolgt von einem Kimono und schlussendlich einem weißen Hochzeitskleid. Es wird also nicht langweilig, vor allem nicht der Braut. Die Hochzeitsgesellschaft kann sich jedoch über eine abwechslungsreiche Garderobe freuen.

 

 

Japan

In Matsunoyama ist es bereits seit 300 Jahren üblich, dass die Braut ihren Bräutigam von einem steilen Steinhang herunter wirft. Dieser Brauch nennt sich „Bräutigamweitwurf“ - auf Japanisch „Mukonage“ - und soll dem Brautpaar Glück für die Ehe bringen. Das Ritual findet jedoch erst im Januar nach der eigentlichen Hochzeit statt. Somit kann auch ein „weicher“ Fall für den Bräutigam gewährleistet werden. Zu dieser Jahreszeit liegt nämlich eine Menge Schnee in dem kleinen Bergdorf. War der Traumprinz in den ersten Monaten der Ehe also nicht artig, bietet sich am Anfang des neuen Jahres für die Braut die Möglichkeit, Dampf abzulassen und ihrem Ärger Luft zu machen. Andere Länder andere Sitten!

 

 

Jemen

Im Jemen wird bereits mittwochs mit der Hochzeitszeremonie begonnen. An diesem Tag bleibt die Braut zuhause und darf das Haus nicht verlassen. Hier wird sie, mit Henna bemalt und in grüne Kleidung gehüllt. Am Tag darauf beschließen Brautvater und Bräutigam den Ehevertrag in der Moschee. Im Anschluss werden Braut und Bräutigam getraut. Die Trauung findet im Haus des Bräutigams statt, wohin die Braut von den männlichen Verwandten gebracht wird. Am Abend wird dann gefeiert, gefolgt von einer Einladung des Bräutigams zum Essen am Folgetag (Freitag). Im Endeffekt zieht sich die Hochzeit also über drei Tage hinweg. Das zukünftige Ehepaar sollte also feiererprobt sein!

 

 

Bräuche aus Kenia

Kenia

Wenn eine Massai heiratet, ist es üblich, dass der Vater der Braut seiner Tochter Milch auf Kopf und Brust spuckt. Das mag sich für uns ein wenig ungewöhnlich anhören, für die Massai ist dies jedoch ein wichtiges Ritual bevor der Brautvater seine Tochter in die Hand eines anderen gibt. Des Weiteren soll dies die Braut segnen, sodass sie gut in das Eheleben durchstarten kann.

 

Nachdem der Brautvater seine Tochter dann gesegnet hat, muss sich die Braut in Richtung ihres Gatten bewegen. Auf diesem Weg darf sich die Braut unter keinen Umständen umdrehen, da der Brauch besagt, dass sie sich dann zu Stein verwandeln wird. Von daher ist es empfehlenswert, die Vergangenheit sprichwörtlich hinter sich zu lassen und direkt in das neue Leben durchzustarten.